Erfa-Stammtisch, 23. Januar 2025, zum Thema «Digitale Präsenz in Gemeinden – Zwischen Mehrwert und Kostenfaktor: Erfahrungsaustausch zu Webseiten und Social Media»

Zum Auftakt gaben Lea Thalmann, Fachfrau E-Government der Gemeinde Jonschwil, und Nathalie Kern, IT-Projektleiterin bei eGovernment St. Gallen digital, einen spannenden Einblick in das St. Galler Webseitenprojekt. Das Projekt umfasst die digitalen Auftritte von 18 Gemeinden und verfolgt das Ziel, durch eine gemeinsame Ausschreibung 30% der Kosten einzusparen und Synergien zu nutzen. Sie schilderten, wie in einem mehrstufigen Prozess ein standardisiertes Design entwickelt wurde, das alle beteiligten Gemeinden einbindet. Pilotgemeinde war Jonschwil, gefolgt von einer sukzessiven Einführung in weiteren 17 Gemeinden. Herausforderungen wie die Integration strategischer E-Government-Basisdienste und die Einbindung aller Gemeinden wurden offen thematisiert. Details dazu sind in der Präsentation nachzulesen.

Anschliessend teilte Roman Schleiss, Gemeindeschreiber von Engelberg, seine Erfahrungen aus den letzten Jahren. Er berichtete eindrucksvoll über die Massnahmen, die Engelberg zur Optimierung ihrer digitalen Präsenz ergriffen hat, und wie die Gemeinde den Mehrwert einer modernen Webseite mit der Kostenkontrolle in Einklang bringt. Er gab ebenfalls Einblicke in die digitale Kommunikationsstrategie der Gemeinde. Engelberg nutzt die Plattform Crossiety, um alle aktuellen News zu verbreiten – mit über 200 Beiträgen pro Monat. Die Gemeinde hat rund 2’730 registrierte Nutzer und Total 8’215 Benutzer, welche ihnen folgen, darunter nicht nur Bewohner, sondern auch Personen aus nahegelegenen Gemeinden.

LinkedIn und Instagram werden gezielt eingesetzt, um auf Crossiety-Beiträge zu verlinken und die Reichweite zu erhöhen. Statische Informationen, wie allgemeine Hinweise und Dokumente, werden auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht und aktualisiert.

Für die Betreuung der sozialen Medien sind zwei Mitarbeitende zuständig, die direkt unter dem Geschäftsführer und Gemeindeschreiber angesiedelt sind. Diese Positionierung stellt sicher, dass die relevanten Informationen aus erster Hand bereitgestellt und zeitnah kommuniziert werden.

Wie gewohnt entwickelte sich eine angeregte Diskussion, in der die Teilnehmenden von ihren eigenen Herausforderungen und Lösungen berichteten, sowie viele Fragen stellten. Tipps und Empfehlungen wurden zahlreich ausgetauscht. Beim Erfahrungsaustausch wurde ebenfalls darüber diskutiert, dass der Nutzen von sozialen Medien und Internetplattformen sich durch die Entwicklung der KI wohl noch deutlich verändern wird, wobei auch politische Themen und deren Einfluss eine zentrale Rolle spielen.

Ein inspirierender und informativer Austausch, der eindrucksvoll zeigte, wie wertvoll solche Plattformen für den Wissenstransfer zwischen Gemeinden sind.

Die Präsentation steht Ihnen zum Download zur Verfügung: